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Online-Plattform verbannt Qualzuchtrassen aus Angebot

01.03.2021 | Die Tiervermittlungsplattform tieranzeigen.at hat ein Verbot für mehr als 35 Rassen mit typischen Qualzuchtmerkmalen ausgesprochen. Ab dem 1. März 2021 dürfen gewerbliche AnbieterInnen betroffene Tiere nicht mehr auf der österreichischen und der deutschen Plattform inserieren.


Laut tieranzeigen.at ist dieser Schritt "vor allem im Sinne des Tierwohls und dem Schutz vor unüberlegten Käufen" gesetzt worden. Die Liste der verbotenen Hunde- und Katzenrassen ist hier zu finden.

Die Tierschutzombudsstelle Wien begrüßt diesen mutigen Schritt des Plattform-Betreibers und hofft, dass dessen engagiertes Vorgehen gegen Qualzucht Signalwirkung hat: auf die Branche, die ZüchterInnen und Zuchtverbände wie auch auf die Politik. "Es existiert schon lange ein gesetzliches Qualzuchtverbot in Österreich, doch niemand hält sich daran", klagt Eva Persy, Wiener Tierschutzombudsfrau. "Dass ein privater Plattform-Betreiber, der mit solch einem Schritt aus wirtschaftlicher Sicht nur verlieren kann, hier als erster Nägel mit Köpfen macht, sollte den Verantwortlichen doch schwer zu denken geben!" 

Die Reaktionen sind gemischt: Neben vielen UnterstützerInnen gibt es auch einige Menschen, die sich am pauschalen Verbot bestimmter Rassen stören, da nicht jedes Tier automatisch Qualzuchtmerkmale haben müsse. "Genau hier zeigt sich der dringende Handlungsbedarf: Es müssen endlich klare Grenzwerte definiert werden, damit in jedem Fall eindeutig geklärt werden kann, ab wann es sich um Qualzucht handelt", so Persy. Dies sei aber sicher nicht die Aufgabe des Plattform-Betreibers.

Vermittlungen durch Tierheime und Tierschutzvereine, sowie Notfallvermittlungen durch Privatpersonen gemäß österreichischem Tierschutzgesetz § 8a Abs. 2 Z 4 sind von dem Verbot übrigens ausgenommen.

 

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