Streunerkatzen kennt man vor allem aus ländlichen Regionen. Was viele nicht wissen: Auch in Wien gibt es Streunerkatzen. Vor allem in Parks, Kleingartenanlagen und in den Randbezirken leben Kolonien, die aus verwilderten Hauskatzen und ihren Nachkommen bestehen und oftmals von Anrainer*innen versorgt werden.
Die Stadt Wien nimmt sich des Themas unter Federführung der TOW auf vorbildliche Weise an. In den vergangenen Jahren sind mit Unterstützung der Stadt rund 3.000 Streunerkatzen in Wien kastriert worden.
Rasche Vermehrung durch unkastrierte Freigänger befeuert
Jede nicht-kastrierte Freigänger-Katze, die in der Stadt umhertigert, kann jedoch schnell wieder für ungeplanten Nachwuchs sorgen und so die Situation ihrer streunenden Artgenossen verschärfen. Laut Zweiter Tierhaltungsverordnung sind Katzen, die regelmäßigen Zugang ins Freie haben und nicht zur Zucht verwendet werden, zu kastrieren. Wie wichtig die Einhaltung dieser Bestimmung ist, zeigt folgendes Rechenbeispiel: Da Katzen bis zu drei Mal im Jahr Junge bekommen können, die wiederum im Alter von vier bis fünf Monaten selbst paarungsfähig werden, können aus einem Katzenpaar innerhalb von nur zwei Jahren 66 Nachkommen entstehen. Die Population würde also enorm ansteigen. Ein verstärkter Kampf um Nahrung und Reviere wären die Folge.