Die Perserkatze ist eine alte Katzenrasse, die zunächst mit durchaus normalen Schädelproportionen gezüchtet wurde. Das ursprüngliche Zuchtziel richtete sich in erster Linie auf ein langes, dichtes Fell mit viel Unterwolle. Dieses ist sehr pflegeintensiv und neigt zu Verfilzungen und Knötchenbildung. Die notwendige regelmäßige Fellpflege erfordert viel Zeit und Geduld und muss in der Regel alle zwei bis drei Tage erfolgen. Daher werden viele Perser als reine Wohnungskatzen gehalten und nie ins Freie gelassen.
Erst in den letzten Jahrzehnten erfolgte eine immer intensivere Züchtung auf ein rundes, flaches Gesicht mit möglichst kurzer Nase. Diese "Kurzköpfigkeit" wird als Brachycephalie bezeichnet. Deren extremste Form ist in Anlehnung an die Kopfform der Hunderasse Pekinese auch als Peke-Face bekannt. Der Standard dieser Extremzucht wurde in der Folge auch für die Rasse Exotic Shorthair übernommen, welche sich nur durch ihr kürzeres, pflegeleichteres Fell vom langhaarigen Peke-Face-Perser unterscheidet. Mit der angezüchteten, erblichen Deformation des Schädels gehen massive gesundheitliche Probleme einher.
Betroffene Rassen
Eine umfangreiche Sammlung von Gutachten, Fachartikeln, Stellungnahmen und weiteren Dokumenten zu Brachycephalie der Perserkatze finden Sie hier: