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Kategorie: Studie
Datum: 22.01.2025
Die wissenschaftliche Forschung, aber auch die sich ändernde Gesellschaft und ihr Verständnis für Tiere als unsere Mitgeschöpfe führen dazu, dass das Konzept des Tierschutzes sich fortwährend weiterentwickelt.
Ein interdisziplinäres, länderübergreifendes Team von Wissenschaftler*innen hat eine Definition von Positivem Tierschutz („PAW“/Positive Animal Welfare) als das Gedeihen des Tieres durch die Erfahrung überwiegend positiver Geisteszustände und die Entwicklung von Kompetenz und Resilienz vorgelegt.
PAW geht über die traditionelle Vorstellung von Tierschutz hinaus, konzentriert sich auf das Wohlbefinden der Tiere und umfasst u.a. das Ermöglichen belohnender Erfahrungen.
Als Konsequenz geht es darum, Tieren nicht nur Leid zu ersparen, sondern ihnen z.B. auch die Möglichkeit zu schaffen, aktiv Ziele zu verfolgen. Dies geht über einen rein bedürfnisorientierten oder empathischen Ansatz hinaus und umfasst ein ganzheitliches Verständnis des tierischen Wohlbefindens.
Die Tierschutzombudsstelle Wien bringt diese Überlegungen schon lange in weiten Bereichen ihrer Arbeit ein. Auch im Wiener Sachkundenachweis für Neuhundehalter*innen wird dieses Konzept seit 2019 kontinuierlich umgesetzt und am Beispiel von Hunden gelehrt.
Das Bewusstsein für einen weiter gefassten Begriff von Tierschutz wächst. Es gibt unterschiedliche Bestrebungen, das Wohlbefinden von Tieren nicht nur als einen Zustand in Abwesenheit von Angst, Leiden oder Schmerzen zu definieren, sondern weiterzudenken und ein größeres Verständnis für die Bedürfnisse von Tieren zu entwickeln.
So wurde beispielsweise schon 2015 die Maslow’sche Bedürfnispyramide durch die Psychologin und Hundetrainerin Linda Michaels auf Hunde und deren Bedürfnisse umgelegt. Damit wurden für das Wohlbefinden von Hunden nicht mehr nur rein physische und soziale Aspekte, sondern auch Gewaltfreiheit im Umgang, sowie die Förderung von individuellen Fähigkeiten des Hundes in den Mittelpunkt gerückt.
Auch die Fünf Freiheiten als Konzept zur Bewertung des Wohlbefindens von Tieren wurden bereits 2016 einer kritischen Betrachtung unterzogen. Diese umfassen die Freiheit von Hunger, Durst und Fehlernährung, die Freiheit von Unbehagen, die Freiheit von Schmerz, Verletzung und Krankheit, die Freiheit von Angst und Leiden sowie die Freiheit, normales Verhalten auszuleben.