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Das Streunerkatzenkastrationsprojekt der Stadt Wien

Datum: 01.03.2025

Streunerkatzen kennt man vor allem aus ländlichen Regionen. Was viele nicht wissen: Auch in Wien gibt es Streunerkatzen. Vor allem in Parks, Kleingartenanlagen und in den Randbezirken leben Kolonien, die aus verwilderten Hauskatzen und ihren Nachkommen bestehen und oftmals von Anrainer*innen versorgt werden.

Die Stadt Wien nimmt sich des Themas auf vorbildliche Weise an. In den vergangenen Jahren sind mit Unterstützung der Stadt rund 3.000 Streunerkatzen in Wien kastriert worden.

Rasche Vermehrung durch unkastrierte Freigänger befeuert

Jede nicht-kastrierte Freigänger-Katze, die in der Stadt umhertigert, kann jedoch schnell wieder für ungeplanten Nachwuchs sorgen und so die Situation ihrer streunenden Artgenossen verschärfen. Laut Zweiter Tierhaltungsverordnung sind Katzen, die regelmäßigen Zugang ins Freie haben und nicht zur Zucht verwendet werden, zu kastrieren. Wie wichtig die Einhaltung dieser Bestimmung ist, zeigt folgendes Rechenbeispiel: Da Katzen bis zu drei Mal im Jahr Junge bekommen können, die wiederum im Alter von vier bis fünf Monaten selbst paarungsfähig werden, können aus einem Katzenpaar innerhalb von nur zwei Jahren 66 Nachkommen entstehen. Die Population würde also enorm ansteigen. Ein verstärkter Kampf um Nahrung und Reviere wären die Folge.

Katzenpyramide: So vermehren sich die Tiere 

Streunerkatze vs. Freigänger: So unterscheiden sie sich

Streunerkatzen sind scheue Nachkommen von verwilderten, d.h. entlaufenen oder ausgesetzten, Hauskatzen. Katzen müssen in der sensiblen Entwicklungsphase zwischen der 2. und 7. Lebenswoche an den Menschen gewöhnt werden, andernfalls sehen sie den Menschen als eine potenzielle Bedrohung an. Bei Streunerkatzen findet diese Sozialisation naturgemäß nicht statt, weshalb diese Katzen nicht mit unseren Heimtieren vergleichbar sind. Streunerkatzen leben völlig frei und haben keine Besitzer*innen. Sie können auch nicht in Haushalte integriert werden, da sie in geschlossenen Räumen panisch reagieren. Angebote, einer Streunerkatze ein neues Zuhause zu geben, mögen daher vielleicht lieb gemeint sein, sind aber aus Tierschutzsicht abzulehnen.

Bitte nicht selber fangen!

Das Einfangen und Kastrieren von Streunerkatzen ist gelebter Tierschutz: Durch die Regulierung der Population sind die Einzeltiere gesünder und leben länger. Keinesfalls sollten Privatpersonen versuchen diese Katzen zu fangen, sondern es den Expert*innen überlassen. Diese fangen die Katzen auf die schonendste Art und lassen die Tiere nach der Kastration und Registrierung durch den Tierarzt/die Tierärztin wieder in ihrem vertrauten Revier frei. Im Rahmen des Projektes stoßen die Mitarbeiter*innen jedoch immer wieder auf unbeaufsichtigte, scharf gestellte Lebendfallen. Das ist strikt abzulehnen! Wenn eine Katze in die Falle tappt, muss alles ganz schnell gehen, um den Stress so niedrig wie möglich zu halten.  

Unkastrierte Streunerkatzen in Wien werden von Mitarbeiter*innen des TierQuarTier Wien eingefangen, von einem*r Tierärzt*in kastriert, mit einem Mikrochip gekennzeichnet und am Fundort wieder ausgelassen.

Die Bereitstellung von Futter oder der Ersatz von Futterkosten für Streuerkatzen ist nicht Teil des Wiener Kastrationsprojekts

Meldungen über unkastrierte Streunerkatzen in Wien werden von der Hotline "Veterinäramt und Tierschutz, Fundservice für Haustiere" entgegengenommen: Telefon: +43 1 4000 8060

Kranke oder verletze Streunerkatzen: Was tun im Notfall?

Wenn eine Streunerkatze aufgrund Verletzung oder akuter schwerer Erkrankung medizinische Hilfe benötigt, dann kontaktieren Sie bitte die Magistratsabteilung Stadt Wien - Veterinäramt und Tierschutz (MA 60). Diese wird sich um die Akutversorgung der herrenlosen Tiere kümmern. 

Alle Informationen zum Streunerkatzen-Kastrationsprojekt finden Sie auf folgender Website: Streunerkatzen - Meldung und Unterscheidung zu Freigängerkatzen