Datenschutz Information

Wir verwenden Cookies um externe Inhalte darzustellen, Ihre Anzeige zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Dabei werden ggf. Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für externe Inhalte, soziale Medien, Werbung und Analysen weitergegeben. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

Sie können entweder allen externen Services und damit Verbundenen Cookies zustimmen, oder lediglich jenen die für die korrekte Funktionsweise der Website zwingend notwendig sind. Beachten Sie, dass bei der Wahl der zweiten Möglichkeit ggf. nicht alle Inhalte angezeigt werden können.

Alle akzeptieren
Nur notwendige Cookies akzeptieren
Home » Wissen » Fachinformationen

Stadttauben

Kategorie: Merkblatt
Datum: 12.05.2021

In vielen Wohnhausanlagen gibt es Probleme mit Tauben. Die Ursachen dafür sind fast immer dieselben: Nistmöglichkeiten sind vorhanden, es wird gefüttert und attraktive Schlafplätze stehen zur Verfügung.
Werden diese drei Punkte entschärft, gibt es auch kein Taubenproblem!

Nistmöglichkeiten sind vorhanden

Die häufigste Ursache für ein wirklich hartnäckiges Taubenproblem in Wohnhausanlagen ist, dass Tauben geeignete Nistmöglichkeiten vorfinden. Nur in den seltensten Fällen handelt es sich dabei um nicht gesicherte Dachböden. Meist sind es nicht benützte Balkone, wo sie ungestört ihre Nester bauen. Wenn Tauben einmal erfolgreich gebrütet haben, sind sie auf diesen Ort geprägt und nur mehr schwer von ihm zu vertreiben. Ein Taubenpaar brütet sechsmal im Jahr und produziert dabei 12 Junge, die dann ebenfalls versuchen, in der Nähe dieses Platzes zu bleiben. So kann sehr rasch ein echtes Ärgernis für die Hausparteien entstehen. 

Maßnahmen:

  • Um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen, sind die Hausparteien angehalten, Probleme mit Tauben der Hausverwaltung umgehend zu MELDEN.
  • BALKONMANAGEMENT durch den/die Vermieter*in. Balkone von leer stehenden Wohnungen sollten, wenn sich Tauben in dem Bereich aufhalten, für die Zeit des Leerstands vernetzt werden. Mobile Systeme mit Teleskopstangen, Spanndrähten und Netzen mit einer Maschenweite von 5 cm sollten für die temporäre Montage vorrätig gehalten werden. Die Elemente sollten aus spezifisch für die Wohnhausanlage gefertigten Modulen bestehen.
  • Werden Balkone von bewohnten Wohnungen von den Mieter*innen nicht benützt, sollten sie entweder WÖCHENTLICH von den Mieter*innen auf nistende Tauben KONTROLLIERT oder ebenfalls vernetzt werden.

  • Auch BLUMENKISTERL, PFLANZENTRÖGE und MARKISENKÄSTEN sollten wöchentlich auf nistende Tauben kontrolliert werden.

  • Wenn Sie auf Ihrem Balkon ein TAUBENNEST bemerken, dann sollten Sie dieses möglichst rasch nach dem Legen entfernen. Geben Sie das Nest mitsamt den Eiern in ein Plastiksackerl, verknoten Sie dieses und entsorgen Sie es im Restmüll. Nach der Reinigung des Balkons die Hände gründlich mit Seife waschen. Verhindern Sie konsequent jeden weiteren Brutversuch.

  • Sollten in dem Nest bereits KÜKEN geschlüpft sein, dann bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten, bis sie im Alter von vier Wochen flügge werden und das Nest verlassen. Erst dann kann mit den Sanierungsmaßnahmen begonnen werden.

  • Meist halten sich Tauben in den obersten Etagen eines Gebäudes auf. Sind jedoch in nicht frequentierten LICHTHÖFEN die Kellertüren oder -fenster beschädigt, dann wird auch dieser Bereich als geschützte Nistmöglichkeit angenommen – ein Punkt, der nicht übersehen werden darf.

Es wird gefüttert

Tauben können ausgezeichnet fliegen und dabei eine Spitzengeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erreichen. Selbst bei gemütlichem Tempo brauchen sie für eine Nord-Süd-Überquerung von ganz Wien gerade einmal eine Viertelstunde. Doch: Tauben sind auch sehr bequeme Tiere. Wenn Futter direkt beim Nistplatz zur Verfügung steht, dann gibt es für sie keinen Grund mehr, sich aktiv auf Futtersuche zu begeben. Genau diese Kombination aus Nistmöglichkeiten und Futterangebot findet man in Wohnhausanlagen häufig. Meist wird auf der Grünfläche vor oder in der Anlage gefüttert, bisweilen aber sogar auf den Balkonen. 

Maßnahmen:

Seitens der Hausverwaltung ist das Taubenfüttern zu untersagen. Gesetzliche Grundlage dafür ist § 1 (1) der Wiener Reinhalteverordnung. Nötigenfalls sind bei Nichteinhaltung Konsequenzen zu ergreifen.

Attraktive Schlafplätze stehen zur Verfügung

Oft wird es nach Renovierungsarbeiten im Innenhof offensichtlich: Das stark strukturierte Baugerüst wurde während der Arbeiten von Tauben besiedelt. Diese bleiben auch nach der Entfernung des Gerüstes in der Anlage. 

Maßnahmen:

Taubenstacheln (Spikes) auf die Simse zu montieren ist keine optimale Lösung. Spikes sind nicht nur optisch nicht ansprechend, echte Schmutzfänger und wartungsintensiv, sondern sie sind vor allem für unerfahrene Jungtauben oder Fledermäuse, die mit ihren zarten Flügelhäuten leicht daran hängen bleiben, gefährlich. Besser ist es, seitlich geschlossene Abschrägungen aus Blech auf die Simse zu montieren. Der Neigungswinkel zur Waagrechten sollte mindestens 50° betragen, um sicherzustellen, dass die Tauben keinen Halt haben und somit nicht am Ort verweilen werden.

Hier gibt es das Merkblatt als Download

Hilfe für verletzte Tauben

Das Wildtierservice der Stadt Wien – Forst- und Landwirtschaftsbetrieb (MA 49) bietet Hilfe für kranke, verletzte oder pflegebedürftige Stadttauben.