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Kategorie: Merkblatt
Datum: 12.05.2021
In vielen Wohnhausanlagen gibt es Probleme mit Tauben. Die Ursachen dafür sind fast immer dieselben: Nistmöglichkeiten sind vorhanden, es wird gefüttert und attraktive Schlafplätze stehen zur Verfügung.
Werden diese drei Punkte entschärft, gibt es auch kein Taubenproblem!
Die häufigste Ursache für ein wirklich hartnäckiges Taubenproblem in Wohnhausanlagen ist, dass Tauben geeignete Nistmöglichkeiten vorfinden. Nur in den seltensten Fällen handelt es sich dabei um nicht gesicherte Dachböden. Meist sind es nicht benützte Balkone, wo sie ungestört ihre Nester bauen. Wenn Tauben einmal erfolgreich gebrütet haben, sind sie auf diesen Ort geprägt und nur mehr schwer von ihm zu vertreiben. Ein Taubenpaar brütet sechsmal im Jahr und produziert dabei 12 Junge, die dann ebenfalls versuchen, in der Nähe dieses Platzes zu bleiben. So kann sehr rasch ein echtes Ärgernis für die Hausparteien entstehen.
Werden Balkone von bewohnten Wohnungen von den Mieter*innen nicht benützt, sollten sie entweder WÖCHENTLICH von den Mieter*innen auf nistende Tauben KONTROLLIERT oder ebenfalls vernetzt werden.
Auch BLUMENKISTERL, PFLANZENTRÖGE und MARKISENKÄSTEN sollten wöchentlich auf nistende Tauben kontrolliert werden.
Wenn Sie auf Ihrem Balkon ein TAUBENNEST bemerken, dann sollten Sie dieses möglichst rasch nach dem Legen entfernen. Geben Sie das Nest mitsamt den Eiern in ein Plastiksackerl, verknoten Sie dieses und entsorgen Sie es im Restmüll. Nach der Reinigung des Balkons die Hände gründlich mit Seife waschen. Verhindern Sie konsequent jeden weiteren Brutversuch.
Sollten in dem Nest bereits KÜKEN geschlüpft sein, dann bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten, bis sie im Alter von vier Wochen flügge werden und das Nest verlassen. Erst dann kann mit den Sanierungsmaßnahmen begonnen werden.
Meist halten sich Tauben in den obersten Etagen eines Gebäudes auf. Sind jedoch in nicht frequentierten LICHTHÖFEN die Kellertüren oder -fenster beschädigt, dann wird auch dieser Bereich als geschützte Nistmöglichkeit angenommen – ein Punkt, der nicht übersehen werden darf.
Tauben können ausgezeichnet fliegen und dabei eine Spitzengeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erreichen. Selbst bei gemütlichem Tempo brauchen sie für eine Nord-Süd-Überquerung von ganz Wien gerade einmal eine Viertelstunde. Doch: Tauben sind auch sehr bequeme Tiere. Wenn Futter direkt beim Nistplatz zur Verfügung steht, dann gibt es für sie keinen Grund mehr, sich aktiv auf Futtersuche zu begeben. Genau diese Kombination aus Nistmöglichkeiten und Futterangebot findet man in Wohnhausanlagen häufig. Meist wird auf der Grünfläche vor oder in der Anlage gefüttert, bisweilen aber sogar auf den Balkonen.
Seitens der Hausverwaltung ist das Taubenfüttern zu untersagen. Gesetzliche Grundlage dafür ist § 1 (1) der Wiener Reinhalteverordnung. Nötigenfalls sind bei Nichteinhaltung Konsequenzen zu ergreifen.
Oft wird es nach Renovierungsarbeiten im Innenhof offensichtlich: Das stark strukturierte Baugerüst wurde während der Arbeiten von Tauben besiedelt. Diese bleiben auch nach der Entfernung des Gerüstes in der Anlage.
Taubenstacheln (Spikes) auf die Simse zu montieren ist keine optimale Lösung. Spikes sind nicht nur optisch nicht ansprechend, echte Schmutzfänger und wartungsintensiv, sondern sie sind vor allem für unerfahrene Jungtauben oder Fledermäuse, die mit ihren zarten Flügelhäuten leicht daran hängen bleiben, gefährlich. Besser ist es, seitlich geschlossene Abschrägungen aus Blech auf die Simse zu montieren. Der Neigungswinkel zur Waagrechten sollte mindestens 50° betragen, um sicherzustellen, dass die Tauben keinen Halt haben und somit nicht am Ort verweilen werden.
Hier gibt es das Merkblatt als Download
Das Wildtierservice der Stadt Wien – Forst- und Landwirtschaftsbetrieb (MA 49) bietet Hilfe für kranke, verletzte oder pflegebedürftige Stadttauben.