Home » Aktuelles » Achtung vor tierquälerischem Hunde-Extrem"sport"
Nächster Artikel 

Achtung vor tierquälerischem Hunde-Extrem"sport"

01.06.2020 | Immer öfter werden über soziale Medien Wettbewerbe mit Hunden angekündigt bzw entsprechende Videos verbreitet, bei denen die Tiere für sie unnatürliche extreme Leistungen erbringen müssen. Beispiele für solche aus Tierschutzsicht abzulehnende Veranstaltungen sind „Wall Climb“ (Wändeklettern), „Weight Pulling“ (Gewichtziehen), „High Jump“ (Hochsprung) oder „Treadmill“ (Laufband).


Diese neuen “Sport“trends für Hunde sind keine harmlosen Freizeitvergnügungen, wie aktuell gestreute Videos gerne suggerieren möchten. Die Tiere sind extremen Belastungen ausgesetzt, die bis zur völligen Erschöpfung und zu schweren gesundheitlichen Folgen führen können.

Unnatürliche Bewegungsabläufe und gesundheitsbelastende Praktiken

Welche Leistungen werden den Tieren bei diesen neuen Extrem"sport"arten abverlangt? Im Bewerb "Treadmill" werden die Hunde auf Laufbänder gestellt und müssen dort bis zu 10 Minuten und länger in vollem Tempo laufen. Dabei werden sie meist an ihrem Halsband am starren Rahmen des Laufbandes fixiert. Im Training werden die Hunde von ihren Besitzer*innen oft bis zur Erschöpfung angetrieben.

Beim „Weight Pulling“ werden die Vierbeiner vor einem mit Gewichten beschwerten Wagen gespannt, den sie innerhalb einer fixen Zeitvorgabe über eine bestimmte Distanz ziehen müssen. Hierbei müssen sich die Hunde mit ihrem gesamten Gewicht in das Geschirr stemmen und in kurzer Zeit eine extreme Leistung vollbringen. Dieses Ziehen des Wagens ist auf keinen Fall mit dem Ziehen von leichten Hundewägen oder Hundeschlitten vergleichbar. Die Wägen stehen auf schlecht abrollenden Rädern oder Schienen und werden meist zusätzlich eingebremst.

Beim „Wall Climb“ ist es das Ziel, dass Hunde so weit wie möglich eine senkrechte Wand hoch"klettern". Auch hier werden sie von ihren Besitzer*innen angetrieben. Nachdem sie oben angekommen sind und sich dort in ein Stück Fell verbissen haben, lassen sie los und fallen mehrere Meter zurück Richtung Boden. Wenn sie der „Fänger“ nicht richtig auffängt, kann es zu schweren Verletzungen kommen.

Harmonische Mensch-Hund-Beziehung statt Urkunden und Pokale

Warum kommt es zu solchen Auswüchsen beim Hunde"sport"? In erster Linie wollen sich Besitzer*innen untereinander messen und suchen über ihre Hunde eine persönliche Bestätigung. Dabei werden Extreme nicht gescheut, sondern absichtlich angestrebt. Viele TierärztInnen, Hundetrainer*innen und Tierschützer*innen kritisieren diese neuen “Sport“trends und das zu guter Recht. Die Hunde werden hohem Stress, Gefahren und Risiken ausgesetzt und das nur, damit sich Menschen voreinander profilieren können.

Die Tierschutzombudsstelle Wien empfiehlt: Beim Hundesport sollten Spaß und Freude des Hundes immer im Vordergrund stehen, denn diese sind für eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung ungleich wichtiger als Urkunden und Pokale! 

 

Bleiben Sie up to date!

:
:


Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Wien: Nur jeder fünfte Hund korrekt gechippt und registriertNeue Kampagne der Österreichischen Tierärztekammer macht auf Probleme bei der Kennzeichnung von Hunden und Katzen aufmerksam.Beitrag lesen...
Ein Tierschutzhund zieht ein Wertvolle Tipps für alle, die sich einen Tierschutzhund nach Hause holen möchten.Beitrag lesen...
Ab in die Ferien: Tipps für den Urlaub mit HundVon A wie Autofahrt bis Z wie Zimmerservice – das müssen Frauli und Herrli vor und während der Reise mit Vierbeiner beachten.Beitrag lesen...