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Branchenlösung für Haltungskennzeichnung allein zu wenig

24.06.2022 | Die vier großen Lebensmittelhandelsketten Hofer, Lidl, REWE und SPAR haben sich bei einem Tierwohl-Gipfel für eine Tierhaltungskennzeichnung ausgesprochen. Ein wichtiger erster Schritt, der aus Tierschutzsicht jedoch nicht weit genug geht.


Seit vielen Jahren wird über die Einführung einer Herkunftskennzeichnung für tierische Lebensmittel diskutiert. Tierschützer*innen fordern neben der Herkunft die Angabe der Haltungsform, um Konsument*innen so eine bewusste Entscheidung für mehr Tierwohl zu ermöglichen. Dass die "Herkunft Österreich" alleine kein Garant für bessere Tierhaltung ist, hat das kürzlich von der Regierung vorgelegte Tierschutzpaket gezeigt: Die Mindeststandards in Österreich sollen auf niedrigem Niveau bleiben, qualvolle Haltungssysteme wie Vollspaltenböden weiterhin erlaubt sein. Nun hat der Lebensmittelhandel die Initiative ergriffen und sich für eine Haltungskennzeichnung für Fleischprodukte ausgesprochen. 

"Wir begrüßen den Vorstoß des Handels sehr. Der Wunsch der Konsument*innen nach mehr Tierwohl lässt sich nicht mehr leugnen. Der Ball liegt nun beim Gesetzgeber: Dieser muss die Vorgaben für die Haltung landwirtschaftlicher Tiere erheblich verbessern sowie eine verpflichtende Kennzeichnung von Herkunft und Haltung für tierische Produkte und Zutaten in allen Bereichen einführen", sagt die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy. 

Forderungen der Tierschutzombudsstelle Wien

Um ernsthafte und langfristige Tierwohl-Verbesserungen zu schaffen, müssen folgende Schritte gesetzt werden: 

  • Gesetzliche Verpflichtung: Keine (freiwillige) Branchenvereinbarung, sondern eine verbindliche Herkunfts- und Haltungskennzeichnung für alle  
  • Branchenübergreifend: Umsetzung der Kennzeichnungspflicht in allen Bereichen, d.h. auch in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung
  • Unabhängiges System: Kennzeichnung muss von unabhängigen Expert*innen aus der Wissenschaft unter Einbeziehung von Tierschutz-Vertreter*innen entwickelt werden
  • Einfachheit: Kennzeichnung muss für Konsument*innen einfach zu verstehen und nachvollziehbar sein
  • Anhebung der Haltungsstandards: Unabhängig von einer Kennzeichnung müssen die gesetzlichen Vorgaben für die Haltung von Tieren in der Landwirtschaft dringend verbessert werden. So müssen etwa Vollspaltenböden aus österreichischen Ställen verschwinden!

Die Einkaufsführer der Tierschutzombudsstelle Wien

Mit der Einkaufsführerreihe "Augen auf beim ... " hat die TOW ein praktisches Tool für mehr Transparenz beim Einkauf tierischer Lebensmittel geschaffen. 

Sie finden die Einkaufsführer für Schweinefleisch, Geflügel und Milch hier zum Download.

 

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