29.06.2023 | Endlich Ferien! In den kommenden Wochen werden Hunderttausende Österreicher*innen in ihren Sommerurlaub reisen – darunter viele Hundehalter*innen. Damit die schönste Zeit des Jahres auch für die Vierbeiner zu einem tollen Erlebnis wird, müssen im Vorfeld einige Vorbereitungen getroffen und Fragen geklärt werden. Die Tierschutzombudsstelle Wien hat die wichtigsten Punkte für Hundehalter*innen zusammengefasst.
Vor der Reise
"Vor jeder Reise müssen Sie sich grundsätzlich fragen, ob die geplante Art von Urlaub überhaupt passend ist, um den Hund mitzunehmen", rät Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien. Ein anstrengender Städtetrip oder eine Flugreise sind nicht geeignet. In solchen Fällen gilt: Reisepläne ändern oder eine vertrauensvolle und verlässliche Betreuung für den Vierbeiner organisieren.
Was banal erscheint, aber dennoch gerne vergessen wird, ist die Frage, ob und zu welchen Konditionen Hunde im Urlaubsdomizil überhaupt gestattet sind. In Hotels, Ferienwohnungen und auf Campingplätzen sind mit Mehrkosten von circa 5 bis 30 Euro pro Tier und Tag zu rechnen. Während spezielle Hundehotels ganz auf die Bedürfnisse ihrer vierbeinigen und zweibeinigen Gäste ausgerichtet sind, gibt es auf der anderen Seite viele Ferienunterkünfte, in denen Haustiere verboten sind.
Ganz gleich, ob der Hund mit in den Urlaub fährt oder bei einer Ferienbetreuung bleibt: Seine Reisetasche muss ebenso gewissenhaft gepackt werden wie die der menschlichen Reisenden. "Checken Sie rechtzeitig, ob der Hund alle vorgeschriebenen Impfungen hat, die im EU-Heimtierausweis vermerkt sind. Packen Sie eventuell eine Notfallapotheke mit medizinischem Bedarf und Medikamenten. Und denken Sie daran, neben dem gewohnten Futter auch die Dinge einzupacken, die der Hund zu Hause braucht wie Hundebett, Maulkorb, Handtuch etc.", so Persy.
Checkliste I: Vor der Reise
Geht es mit dem Auto in den Urlaub, muss neben der fachgerechten Sicherung des Hundes während der Fahrt im Sommer besonderes Augenmerk auf die Sonneneinstrahlung und Hitzeentwicklung im Pkw gelegt werden. "Die Klimaanlage kühlt den Kofferraum oft nur unzureichend oder gar nicht. Sonnenschutzfolien oder -blenden, die mit Saugnäpfen an der Scheibe befestigt werden, können Erleichterung bringen", so Tierschutzombudsfrau Eva Persy. Dennoch gilt: Lange Fahrten in der Mittags- und Nachmittagshitze sind nach Möglichkeit zu vermeiden.
Regelmäßige Pausen sind nicht nur für die Zweibeiner, sondern auch für die tierischen Passagiere wichtig. Achtung: Im Ausland ist der Zutritt zu Raststationen mit Hund nicht immer gestattet. "In solchen Fällen sollte eine Person mit dem Tier draußen im Schatten warten", betont Persy.
Wenn der Hund tagsüber alleine im Hotelzimmer bleibt, sollten Vorkehrungen getroffen werden, um für Tier und Hotelpersonal möglicherweise unangenehme Begegnungen zu vermeiden. "Geben Sie an der Rezeption Bescheid oder bringen Sie einen Hinweis an, dass sich ein Hund im Zimmer befindet, an die Tür. Im Zweifelsfall am besten das "Bitte nicht stören"-Schild anhängen, um ein Betreten des Zimmers zu vermeiden", rät Persy.
Für Aktivitäten am Urlaubsort gilt die gleiche Rücksichtnahme auf den Hund und die Mitmenschen wie daheim. "Verzichten Sie auf anstrengende Ausflüge oder Aktivitäten in der Hitze. Auch wenn das gemeinsame Spiel am Hundestrand Spaß macht, achten Sie bitte darauf, den Vierbeiner mit Balliwerfen in Sand und Wasser nicht zu überfordern. Hundeverbote, z.B. an Pool und Strand oder am Abendbuffet im Hotel, sind bitte unbedingt einzuhalten", so Persy.
Werden die Tipps beherzigt, steht dem gemeinsamen Urlaubsvergnügen nichts mehr im Wege.