So läuft es auch für Vierbeiner bei Kälte, Schnee und Eis
28.01.2023 | Der Winter ist zurück in Wien. Und damit auch Schnee, Kälte, Nässe und Streu auf den Straßen. Wir haben einige Tipps, um die Vierbeiner durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
"Zeigt her eure Pfoten!" Mit Rücksicht und zusätzlicher Pflege können Frauchen und Herrchen zusammen mit ihren Tieren gesund und fit durch die kalte Jahreszeit kommen. Hier die entsprechenden Tipps der Tierschutzombudsstelle Wien:
- Wenn das Hundefell durchs Toben im Schnee nass wird, sollte man längere Pausen im Freien unterlassen. Durch das Stehen/Sitzen in der Kälte kann sich ein nasser Hund erkälten. Übrigens: Durch das Tollen im tiefen Schnee können untrainierte Hunde - wie auch Menschen - einen Muskelkater bekommen.
- Nicht alle Hunderassen verfügen über ein dichtes Winterfell. Bei vielen Hunden fehlt die wärmeschützende Unterwolle. Aber auch kranken oder alten Tieren kann die Kälte zu schaffen machen. Bei Spaziergängen ist daher auch darauf Rücksicht zu nehmen, wie der Hund mit der Kälte zu recht kommt. Die Verwendung eines Hundemantels kann für einzelne Tiere durchaus sinnvoll sein.
- Schneefressen kann den Magen-Darmtrakt von Hunden reizen. Ebenso kann es zu Entzündungen im Hals- und Rachenraum kommen. Deshalb sollte man das Schneefressen verhindern und die Tiere nicht noch zusätzlich durchs Schneeballwerfen dazu anregen.
- Bei vermehrter Anstrengung, insbesondere bei größerer Kälte und auf verschneitem Untergrund, steigt der Kalorienbedarf. Daher ist besonders bei schlanken Hunden nach Rücksprache mit dem/der Tierarzt/Tierärztin gegebenenfalls die Futtermenge entsprechend anzupassen.
- Besondere Vorsicht gilt, wenn Hunde sich bei Spaziergängen in der Nähe von zugefrorenen Gewässern bewegen. Bei dünner Eisdecke besteht die Gefahr, dass der Hund einbricht. Die Rettung von eingebrochenen Hunden erweist sich oft als extrem schwierig und kann mit großen Gefahren für die Retter*innen verbunden sein.
- Streumittel können empfindlichen Hundepfoten schaden. Als Gegenmaßnahme empfiehlt es sich, die Pfoten vor dem Spaziergang mit einer Fettcreme (z.B. Hirschtalg) einzucremen. Wieder zu Hause angekommen, ist das Abwaschen mit lauwarmen Wasser sinnvoll. Nach dem Abtrocknen sollte man noch jede Pfote auf zurückbleibende Verunreinigungen oder Wunden untersuchen (siehe Video "Hunde im Winter").
Zum Schutz der Umwelt ist in Wien die Verwendung von Salz beziehungsweise anderen natrium- oder halogenidhaltigen Auftaumitteln auf Flächen für den Fußgänger*innen-Verkehr im Umkreis von zehn Metern rund um "unversiegelte Flächen" - also etwa Wiesen und Baumscheiben - verboten. Der Verdacht auf Verstoß gegen das Salzstreuverbot bei unversiegelten Flächen kann bei den Wiener Stadtgärten (MA 42) über das Gartentelefon (+43 1 4000-8042) oder per E-Mail (gartentelefon(at)ma42.wien.gv.at) gemeldet werden.
- Besonders im Winter ist bei Hunden und Katzen das regelmäßige Bürsten wichtig (Entfernung der losen Haare der Unterwolle bzw. Anregung der Durchblutung).
- Auf das Raumklima achten: Überheizte Räume sind durch ihre trockene Luft und den großen Unterschied zur Außentemperatur für Menschen und Tiere ungesund. Atemwegs- und Hauterkrankungen können sich verschlimmern. Als Gegenmaßnahme empfehlen sich Luftbefeuchter und regelmäßiges Lüften. Vogelhalter*innen sollten aber beim Lüften darauf achten, dass ihre gefiederten Freunde nicht im Zug stehen.
- Bei Heimnagetieren sollte man auf eine ausreichende Vitaminversorgung achten. Bitte nicht vergessen: Für Meerschweinchen ist Vitamin C lebensnotwendig.
- Viele Reptilien, darunter die häufig gehaltenen griechischen Landschildkröten, halten eine Winterruhe. Bereits vor der Anschaffung dieser Exoten ist zu überlegen, wie man dieser Haltungsanforderung nachkommen kann.
VIDEO: Wintertipps für Hunde