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Notfälle beim Haustier: Das sollten Sie als Tierhalter*in wissen

24.08.2023 | Magendrehung, schwere Biss- oder Sturzverletzungen, Hitzschlag – auch Tiere können in lebensbedrohliche Situationen kommen, in denen sofort gehandelt werden muss. Doch was können Halter*innen tun, wenn der Schützling zum medizinischen Notfall wird? Die Tierschutzombudsstelle Wien hat die wichtigsten Punkte zusammengefasst.


"Bei tierischen "Notfellen" müssen sich die Tierhalter*innen gut vorbereiten, um im Ernstfall rasch und richtig reagieren zu können. Das umfasst u.a. gute Planung, die Aneignung von Wissen sowie die regelmäßige Überprüfung von Verfügbarkeiten und Notfall-Kontakten."

Eva Persy, Wiener Tierschutzombudsfrau

Vorbereitung ist das halbe (Über-)Leben

Nicht jeder Notfall tritt in Form einer blutenden Fleischwunde auf. Es gibt auch weniger offensichtliche Zustände, in denen das Tier in akuter Lebensgefahr schweben kann und umgehend Hilfe braucht. Tierschutzombudsfrau Eva Persy empfiehlt Tierhalter*innen, sich mit möglichen kritischen Situationen in speziellen Erste-Hilfe-Kursen für Tiere vertraut zu machen. Angeboten werden diese u.a. von Rettungsdiensten und Tierärzt*innen. "Wie auch beim Menschen macht es Sinn, das Wissen regelmäßig aufzufrischen und Kurse zu wiederholen, damit Sie einen Notfall nicht nur erkennen, sondern auch die passenden Ersthilfe-Maßnahmen abrufbereit haben", rät Tierschutzombudsfrau Persy.

Tierhalter*innen sollten zudem wissen, welche Tierkliniken in ihrer Nähe Nacht- und Wochenend-Dienste anbieten und die Notfallnummer abspeichern. Ratsam ist es auch, für den Fall der Fälle eine Rettungskette mit Angehörigen oder Bekannten abzustimmen. Dies ist besonders wichtig, wenn ein Transport des Tieres in die Klinik nur mit Hilfe weiterer Personen möglich ist. Eine Notfall-Apotheke für kleinere Wehwehchen und die Erstversorgung von Verletzungen sollte in jedem Tier-Haushalt vorhanden sein.

Ebenfalls hilfreich: "Überlegen Sie sich, zu welchen Krisen-Szenarien es mit Ihrem Tier im Alltag kommen könnte und sorgen Sie dementsprechend vor. Beispielsweise macht es für Hundehalter*innen, die viel mit ihrem Hund in den Bergen unterwegs sind, Sinn, eine entsprechende Bergungsversicherung abzuschließen, die auch für den Hund gilt", so Persy.

Was Sie wissen sollten, um für "Notfelle" gewappnet zu sein: 

  • Welcher Notfall liegt vor und welches Prozedere ist sinnvoll? Notfälle können stark blutende Verletzungen, Vergiftungen, Probleme der Organfunktionen, Dehydrierung, Herz-Kreislauf-Stillstand und noch viele andere gesundheitliche Extremzustände sein. Im Fall einer Vergiftung sind aber andere Dinge zu beachten als im Fall einer stark blutenden Verletzung.

  • Wie kann ich die Vitalfunktionen (Atmung, Herzschlag) meines Tieres überprüfen, wie sind die Normalwerte, wann wird es kritisch?

  • Wie kann ich mein Tier reanimieren, wenn tatsächlich ein Herz-Kreislauf-Stillstand vorliegt?

Im Ernstfall: Tier sichern und Klinik kontaktieren

Je nach Notfall und speziell bei gröberen Verletzungen kann die Sicherung des Tieres sehr wichtig sein. Bei Kleintieren, Katzen oder kleineren Hunden ist etwa eine Transportbox geeignet. Größere Hunde sollten mindestens mit einer Leine gesichert werden. Im Fall von großen Schmerzen kann aus Sicherheitsgründen auch das Anlegen eines gut passenden Maulkorbes, in dem der Hund ausreichend Platz zum Hecheln hat, ratsam sein. Stark blutende Wunden sollten, wenn möglich, abgebunden werden.

Bevor die nächstgelegene Tierklinik angefahren wird, sollte eine telefonische Kontaktaufnahme erfolgen. "Denn: Werden dort bereits zu viele Notfälle behandelt, muss man Sie und Ihr Tier weiterschicken. So wird lebenswichtige Zeit vergeudet", warnt Persy. Einen öffentlichen Rettungsdienst für privat gehaltene Tiere gibt es übrigens nicht. Die Tierrettung der Stadt Wien ist ausschließlich für den Transport von in der Stadt entlaufenen, herrenlosen, abgenommenen sowie beschlagnahmten Tieren zuständig. Wer mit dem Taxi in die Klinik fährt, muss bereits bei der Bestellung angeben, dass ein Tier mittransportiert wird.

"Neben der raschen Hilfe fürs Tier ist es im Notfall am wichtigsten, die Ruhe zu bewahren, um das Tier in solch einer schlimmen Situation vertrauensvoll unterstützen zu können", so Persy. Mit einer guten Vorbereitung sind Tierhalter*innen im Ernstfall gewappnet – auch wenn dieser hoffentlich niemals eintritt.

 

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