Bürohund: Kollege auf vier Pfoten
23.06.2023 | Was Hundehalter*innen längst wissen, ist durch zahlreiche Studien belegt worden: Die Anwesenheit eines Vierbeiners wirkt sich auch im Arbeitsumfeld in jeder Hinsicht positiv aus. Das Stresslevel bei den zweibeinigen Kolleg*innen wird gesenkt, Arbeitsmoral und Produktivität gesteigert. Die notwendigen Gassigänge sorgen für Pausen mit Bewegung an der frischen Luft. Am internationalen Bürohundtag wird jedes Jahr auf die Vorteile von Vierbeinern am Arbeitsplatz hingewiesen. Damit die Anwesenheit von Kollege Hund für alle zu einem schönen Erlebnis wird, gibt es aber einige Regeln zu beachten.
Bürohund will gelernt sein
Je nachdem, ob man ein eigenes Büro hat, oder ein einem Großraumbüro sitzt, warten unterschiedliche Herausforderungen auf den Hund. Für diesen gilt grundsätzlich meist, sich unauffällig, ruhig und freundlich zu verhalten. Doch ein langer Bürotag kann nicht nur langweilig für den Vierbeiner werden, sondern – bei Großraumbüros oder Tätigkeiten, die viel Kund*innenverkehr beinhalten – auch in Stress ausarten. Das Mitgehen ins Büro sollte daher in kleinen Dosen geübt werden. Hilfreich dabei sind Rituale: ein fixer, gemütlicher Platz, an dem der Hund sich gerne aufhält und seinen Wassernapf findet, eventuell auch Kauartikel (die bitte nicht zu schweren Geruchsbelästigungen für andere Mitarbeiter*innen führen sollten) und ein ausgedehnter Entspannungsspaziergang in der Mittagspause.
Sicherheit geht vor
Selbstverständlich dürfen nur gesunde und vor allem auch sozial verträgliche Hunde ins Büro mitgenommen werden. Für Hunde, die unsicher in Gegenwart fremder Menschen sind, ist das Büro ein stressiger Ort. Und ganz egal, wie gut die Absprachen und Regeln im Vorfeld getroffen wurden - auch menschliche Mitarbeiter*innen haben oft Schwierigkeiten, genügend Abstand zum Vierbeiner einzuhalten, selbst wenn dieser vielleicht nicht gerne angesprochen oder gestreichelt werden möchte. Unangenehme Situationen sind dann vorprogrammiert.
Auch ein gewisser Grundgehorsam sollte Voraussetzung sein, wenn der Hund ins Büro mitgenommen wird. Er sollte keine Mitarbeiter*innen (geschweige denn Kund*innen) anspringen und Sicherheit in Signalen wie zum Beispiel „Geh auf deine Decke“ haben.
Regeln
Sowohl für den Hund, als auch für die anderen Mitarbeiter*innen müssen bereits im Vorfeld ein paar bürospezifische Fragen geklärt und Spielregeln aufgestellt werden.
- Gibt es jemanden, der sich vor dem Hund fürchtet oder eine Tierhaarallergie hat?
- Darf der Hund gestreichelt oder gefüttert werden?
- Darf der Hund sich (und wenn ja, wann) im Büro frei bewegen? Welche Bereiche darf der Hund gar nicht betreten?
- Der Hund sollte stets beaufsichtigt werden. Wer ist für den Hund verantwortlich, wenn der Halter*die Halterin zu einem Termin muss, einen medizinischen Notfall hat, ein Feueralarm ausbricht oder ähnliches?
Kommunikation
Kommunikation im Büro ist das Um und Auf. Alle Beteiligten müssen sich damit wohlfühlen, dass ein Vierbeiner das Team ergänzt. Dies sollte daher im Vorfeld besprochen und bei Bedenken oder auftretenden Problemen auch ein Gespräch gesucht werden, um eine Lösung zu finden, die alle mittragen können.
So steht der erfolgreichen Integration eines Hundes in den Büroalltag nichts mehr im Weg.