Feuerwerk: Kein Knaller für Tiere
18.12.2024 | Am 31.12. darf wieder gefeiert werden - und das tun die Menschen erfahrungsgemäß mit viel Bahö. Zwar gilt in Wien ein Verbot für Knaller, Feuerwerksraketen und andere Pyrotechnik, doch kann Silvester für die Tiere dennoch zur Belastungsprobe werden. Wir geben Tipps, wie Sie Ihre Vierbeiner und sich auf möglicherweise unruhige Stunden vorbereiten.
Feuerwerk und Knallerei rund um den Silvesterabend können für Hunde und andere Tiere zur Tortur werden. Viele Vierbeiner leiden unter den knallenden, lauten Geräuschen. Sie zeigen ängstliches Verhalten, verkriechen sich oder geraten sogar in Panik.
Um Ihrem Tier zu helfen, gibt es einige sinnvolle Maßnahmen:
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Wenn Ihr Hund durch Knallerei und Feuerwerkskörper nur mäßig beeinträchtigt ist, versuchen Sie es mit Ablenkung (z.B. Aufgaben stellen, Ablenkun durch Kau- und Schleckobjekte). Grundsätzlich gilt: Aufmuntern statt bemitleiden! Seien Sie für Ihr Tier da und sorgen Sie dafür, dass Sie dabei selbst Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen.
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Tiere werden nicht nur durch den Lärm, sondern auch durch die mit Feuerwerken verbundenen Lichterscheinungen beunruhigt. Es empfiehlt sich daher, Fenster durch Jalousien oder Vorhänge abzudunkeln, im Zimmer aber Licht zu machen und durch Musik im Hintergrund eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
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Wenn sich Ihr Hund verkriecht, lassen Sie ihn. Versuchen Sie nicht, ihn aus seinem Versteck zu holen, wenn er sich unter einer Bank oder in einer dunklen Ecke sicher fühlt.
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Führen Sie Ihren Hund nur an der Leine Gassi und passen Sie Ihre Spazierrunden am Silvesterabend zeitlich so an, dass Sie zu den schlimmsten „Knallerei-Zeiten“ nicht draußen sind.
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Lassen Sie Ihr Tier auf gar keinen Fall alleine!
Praxistipp: Halfwrap für Hunde
Auf Instagram zeigt unsere Hunde-Expertin Simone Gräber, wie man seinen Hund mit einem richtig gewickelten Stück Stoff beruhigen kann.
Das können Sie im Vorfeld tun, um dem Tier zu einem angenehmeren Silvesterabend zu verhelfen:
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Flucht aufs Land: Es gibt mittlerweile einige Hotels/Unterkünfte, die ein „knallerfreies“ Silvester anbieten.
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Vorbereitung auf den Silvesterabend: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Tier an die Silvestergeräuschkulisse heranzuführen (z.B. mit Feuerwerksgeräuschen auf CD) oder Entspannungsrituale einzuüben, die helfen können, dass der Hund leichter zur Ruhe findet. Hierfür sollte rechtzeitig ein*e Hundetrainer*in konsultiert werden.
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Professionelle Hilfe: Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem*Ihrer Tierarzt*Tierärztin über mögliche Maßnahmen oder lassen Sie sich von einem*einer Tiertherapeut*in beraten. Am Silvestertag ist es für solche Maßnahmen in der Regel zu spät!
Lebensgefahr für Wildtiere!
Nicht nur für Heimtiere, sondern auch für Wildtiere ist der Verzicht auf Raketen und Böller wichtig. Auch wenn man sie nicht oft in der Stadt sieht: Wien und Wiens Umgebung sind Lebensraum von einer Vielzahl an Wildtieren. Das laute Krachen und die explodierenden Raketen bedeuten puren Stress für Reh, Fuchs, Dachs, Hase und Co.
Da diese ein sehr empfindliches und feines Gehör haben, nehmen sie diesen Lärm vielfach verstärkt wahr. Gerade in der kalten Jahreszeit ist es für die Wildtiere besonders wichtig, ihre Kraftreserven zu schonen, um gut über den Winter zu kommen. Ständiges, lautes Knallen löst Panik in ihnen aus - und der Versuch, vor den vielen Geräuschen zu fliehen, endet oft tödlich.
Das Beste für Heim - und Wildtiere ist der Verzicht auf Raketen und Böller! Tierfreund*innen vermeiden daher jegliche Knallerei und tragen so zu einem stressfreien Jahreswechsel für die Tiere bei.