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Die tierischen Helden des Jahres

22.01.2021 | Sie kauerte in einem dunklen Hofdurchgang im 21. Wiener Gemeindebezirk – allein, gezeichnet, zurückgelassen. Ihr ganzer Körper war übersät von Verätzungen, Narben und Bissverletzungen. Es müssen grausame Qualen gewesen sein, die die etwa vierjährige American Staffordshire-Hündin "Baby Bea" ertragen musste. Doch sie hat es geschafft: Baby Bea hat nicht nur die wochenlange ärztliche Behandlung im TierQuarTier Wien tapfer überstanden, sondern mit ihrem freundlichen Wesen schnell ein neues liebevolles Zuhause gefunden.


"Baby Beas und die unglaublichen Geschichten der anderen tierischen Helden des Jahres machen uns Menschen Mut, weil sie zeigen, dass es auch aus den dunkelsten und ausweglos erscheinenden Situationen einen Weg ans Licht gibt."

Eva Persy, Wiener Tierschutzombudsfrau
Thomas Benda, Betriebsleiter TierQuarTier Wien

Jack: Nach der Geburt in die Plastikdose

Der Fall des Perser-Kittens, das Anfang August 2020 in Wien Liesing gefunden wurde, erschütterte selbst erfahrene Tierschützer*innen. Der Kater war direkt nach der Geburt mitten in der Nacht in einer Tupperbox auf der Straße ausgesetzt worden. Die Augen des Kleinen waren noch geschlossen, sogar die Nabelschnur hing noch am Körper. Nach seinem unsanften Start ins Leben entwickelte sich der junge Kater prächtig im TierQuarTier. Gemeinsam mit seiner Katzenfreundin Heidi konnte er noch im vergangenen Jahr in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden. "Jack hat neben seinem starken Überlebenswillen großes Glück gehabt. Bitte lassen Sie Ihre Katze kastrieren, damit es keinen unerwünschten Nachwuchs gibt", appelliert Eva Persy. Bei Freigänger-Katzen ist die Kastration übrigens gesetzlich vorgeschrieben.

Maddie: Verwahrlost und verlassen am Feldweg

Ihr Fall sorgte im vergangene Jahr für große Betroffenheit in der Bevölkerung: Die etwa achtjährige Malteser-Hündin "Maddie" wurde völlig verwahrlost auf einem Feldweg in Wien Donaustadt gefunden. Ihr Fell war mit Kot verklebt und so stark verfilzt, dass Maddie komplett geschoren werden musste. "Wir waren uns nicht sicher, ob Maddie es schaffen würde. Sie war körperlich und psychisch in extrem schlechter Verfassung", so Thomas Benda. Die tapfere Hundedame hat trotz ihres furchtbaren Zustandes nie aufgegeben. Nachdem Maddie im TierQuarTier aufgepäppelt wurde, durfte sie glücklicherweise rasch zu einer liebevollen Pflegestelle ziehen. Diese verliebte sich so sehr in die kleine Malteser-Dame, dass sie im November zu Maddies dauerhaftem neuen Zuhause wurde.

Captain Sparrow und Barbossa: Zwei starke Zwerge

Ein rührendes Beispiel dafür, wie wichtig Freundschaft ist, haben zwei Zwergkaninchen geliefert. "Barbossa" wurde Anfang Dezember in einem Karton im Müllraum ausgesetzt. Zwei Tage später wurde "Captain Sparrow" im 11. Bezirk frei "laufend" auf der Straße gefunden. Er war in einem katastrophalen Zustand: Seine Hinterläufe konnte er nur noch hinterherziehen, er war völlig abgemagert. Barbossa war vom ersten Tag an im TierQuarTier an seiner Seite und beschützt den schwächeren Sparrow. Dank der Fürsorge seiner Pfleger*innen und seines Freundes Barbossa kann Sparrow mittlerweile wieder hoppeln – wackelig zwar, aber er gewinnt mit jedem Tag an Kraft zurück. "Die beiden haben sich von ihrer schlimmen Vergangenheit nicht unterkriegen lassen, sondern ihr Schicksal gemeinsam in die Hand – oder in diesem Fall: Hinterläufe – genommen", so Thomas Benda. 

Hildegard: Sturz in ein neues Leben

Sie erlangte 2020 als "Fenstersturz-Katze" traurige Berühmtheit: Katzendame "Hildegard" war im Mai blutend an einem Gehsteig in Meidling gefunden worden. Die Verletzungen, die im TierQuarTier Wien festgestellt wurden, ließen darauf schließen, dass die etwa zweijährige Samtpfote von einem ungesicherten Fenster oder Balkon abgestürzt ist. "Leider kommt es immer wieder zu solchen vermeidbaren Unfällen, weil Katzenhalter*innen ihrer Pflicht nicht nachkommen. Bitte sichern Sie unbedingt mögliche Absturzorte in Ihrer Wohnung", appelliert Eva Persy. Für Hildegard war der Sturz gleichzeitig der Sprung in ein neues Leben: Nach ihrer Genesung ist die Katzendame in ein schönes und sicheres Zuhause gezogen. In ihrem alten Leben hatte sie niemand vermisst.

Lyra: Die Wunden heilen langsam

Angebunden in einem Wald im 22. Wiener Gemeindebezirk musste die erst einjährige Hündin "Lyra" stundenlang über Nacht ausharren, bevor sie entdeckt wurde. Dass dem Aussetzen ein langer Leidensweg vorangegangen sein muss, ließ sich am Zustand der Cane Corso Italiano Dame Lyra ablesen: Lyras Ohren und Rute waren kupiert, am linken Auge litt sie unter einem "Cherry Eye" (Nickhautdrüsenvorfall), zudem zeigte die Hündin deutlich, dass sie keinen Kontakt zu Menschen möchte. Obwohl erst wenige Monate vergangen sind, hat Lyra enorme Fortschritte gemacht: "Sie hat zwei Mitarbeiterinnen im TierQuarTier ihr Vertrauen geschenkt. Diese arbeiten behutsam daran, Lyra für ihre neuen Menschen zu sozialisieren", berichtet Thomas Benda. "Es wird noch monatelanges Training brauchen, aber wir sind optimistisch, dass wir im Laufe des Jahres auch für Lyra ein dauerhaftes neues Zuhause finden werden."

Bitte hinschauen und helfen

Wer das Gefühl hat, dass ein Tier in Wien schlecht gehalten wird und Hilfe benötigt, sollte das unbedingt bei der Tierschutzombudsstelle Wien oder bei Stadt Wien – Veterinäramt und Tierschutz (MA 60) melden. "Wir als Tierschutzombudsstelle werden auch 2021 jeden Fall von Tierquälerei in Wien, der uns bekannt wird, rigoros verfolgen und intensiv über verantwortungsvolle Tierhaltung aufklären", so Persy.

 

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