Wie kann man alten Hunden das Leben im Haushalt erleichtern?
02.09.2016 | Die "Oldtimer" unter den Hunden benötigen manchmal ein wenig mehr Hilfe um den anstrengender werdenden Alltag zu meistern. Mit einem Teppichweg, einem ungestörten Rückzugsort und einem Nachtlicht kann den gealterten Schützlingen schon viel geholfen werden.
"Oldie" Oskar Taktiler Teppichweg und andere Tipps
Erhöhter Wasser- und Futternapf
Für ältere Hunde kann es eine erhebliche Erleichterung darstellen, Kopf und Hals zur Wasser- und Futteraufnahme nicht so weit hinunterstrecken zu müssen. Der Futternapf sollte daher in der Höhe so angepasst sein, dass der Hund mit gerader Wirbelsäule fressen/trinken kann.
Ecken und Winkel
Es ist wichtig, verwinkelte Ecken oder Möbelkonstruktionen zu vermeiden und das Zuhause des gealterten Hundes offen und übersichtlich zu gestalten.
Teppiche/rutschfester Bodenbelag
Oft sind die ergrauten Vierbeiner nicht mehr so sicher auf den Pfoten und ein glatter Boden wird zum täglichen Hindernis. Teppiche erleichtern daher einem alten Hund das Leben erheblich.
Ein taktiler Teppichweg – also eine „Spur“ aus verschiedenartigen Teppichen – hilft dem Hund nicht nur über den rutschigen Untergrund, seine Ballen werden dabei auch animiert/aktiviert. Für so einen Teppichweg eignen sich ganz besonders Türmatten, da sie in unterschiedlichster Form und Borstenstärke erhältlich und im Normalfall auch mit einer rutschfesten Unterseite ausgestattet sind.
Liegeplätze
Viele Hunde lieben erhöhte Liegeplätze. Anstatt der Sicherheit des alten Hundes wegen diese Plätze unzugänglich zu machen, sollte man sichere Auf- und Abstiege anbringen oder zumindest für eine rutschfeste Unterlage am „Auf- und Abspringplatz“ sorgen.
Viele alte Hunde werden im Alter auch sehr kälteempfindlich. Ein Platz an der Heizung sollte diesen Hunden daher auf jeden Fall angeboten werden.
Wenn Inkontinenz ein Thema ist: saugfähige Auflagen, die man z.B. in jedem gut sortierten Geschäft für Krankenpflegeprodukte erhält, zwischen eine dünne Decke und den eigentlichen Liegeplatz legen, damit man nicht immer das ganze Körbchen waschen muss.
Rückzugsort
Ältere Hunde haben ein erhöhtes Ruhebedürfnis. Für sie ist daher das Angebot eines Rückzugortes besonders wichtig. Dabei ist es sinnvoll, den Rückzugsort nicht verwinkelt, sondern übersichtlich zu gestalten – also zum Beispiel ein eigenes Zimmer für den Hund zu „reservieren“, zu dem andere Tiere/Menschen keinen Zutritt haben.
Stiegen
Stufen oder Stiegen sollten – so der Hund sie überhaupt noch alleine bewältigen kann – rutschfest gemacht werden.
Ist der Hund nicht mehr in der Lage, die Stiege selbst zu bewältigen oder bemerkt man, dass er zu ungeschickt wird, sollte die Stiege z.B. mit einem Kindergitter gesichert sein.
Nachtlicht
Alte Hunde sehen oft nicht mehr so gut und können sich nicht ordentlich orientieren. Ein einfaches Nachtlicht wirkt hier oft Wunder.
Redaktioneller Hinweis: Wir bedanken uns bei Simone Gräber, einer unserer Hundeführschein-Prüfer*innen, für die Zurverfügungstellung dieses Textes, der von uns gekürzt und bearbeitet wurde.