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Qualzucht bei Hunden

Vom besten Freund des Menschen...

Der Hund wird oftmals als "der beste Freund des Menschen" bezeichnet. Und das ist er doch auch, oder?

Als Menschen lieben wir seine treuherzige Art, uns anzusehen und uns aufmerksam zuzuhören. Kommt man nach einem anstrengenden Tag nach Hause, ist da dieser kleine fellige Begleiter, der sich über uns freut, uns begrüßt und dessen Tag wir mit unserer bloßen Anwesenheit perfekt gemacht haben. Wir lieben unsere Hunde einfach - und sie lieben uns.

Seit Jahrtausenden stehen uns die Vierbeiner zur Seite. Sei es bei der Jagd, beim Schutz unseres Hauses oder bei der Suche nach feinsten Geruchsstoffen, die unsere Nase selbst nicht erschnüffeln kann – der Hund war immer ein zuverlässiger Partner in der Zusammenarbeit mit dem Menschen.

Auch im sportlichen Bereich sind Hunde treue Begleiter. Sie gehen mit uns joggen oder Rad fahren, erklimmen Berge und finden Gefallen daran, Tricks zu lernen und über Hindernisse zu springen. Gemeinsam mit ihnen sind wir draußen unterwegs, erkunden die Natur und lassen die Seele baumeln.

...zu krank gezüchteten Kreaturen

Doch Hunden aus sogenannten Qualzüchtungen werden diese Eigenschaften genommen.

Einfache Alltagsaktivitäten werden für sie zum unüberwindbaren Hindernis. Natürliche hündische Verhaltensweisen und die Interaktion mit Artgenossen sind eingeschränkt, manchmal gar unmöglich. So haben etwa kurzschnäuzige Hunde ein echtes Problem mit dem Schnüffeln - sie bekommen zu wenig Luft, um sich in Ruhe mit Geruchsdifferenzierungen auseinander zu setzen. Haarlose Rassen hingegen müssen vor jeglichen Witterungseinflüssen geschützt werden. Und andere Hunde haben mit etwas Pech ein so "interessantes" Fell, dass Taubheit und Totgeburten vorprogrammiert sind. Für viele krank gezüchtete Hunde stehen Operationen, Physiotherapie und dauerhafte Medikamentengabe an der Tagesordnung. Mit Natur hat das nichts mehr zu tun.

Gesundheitsprobleme, die aus dem bewussten Selektieren von bestimmten optischen Merkmalen entstehen, schränken nicht nur die Lebensqualität des Hundes stark ein, sondern auch die des Menschen. Zeit, die er eigentlich im Wald, am Berg, beim See oder an anderen Ausflugszielen mit seinem Vierbeiner verbringen wollte, wird stattdessen mit täglichen Pflegehandlungen, häufigen Arztbesuchen, teuren Operationen und langwierigen Genesungsprozessen gefüllt.

Aufklärung ist die beste Medizin

Qualzuchten sind allgegenwärtig. Das Interesse der potenziellen Käufer*innen wird auch durch die übermäßige Darstellung bestimmter Rassen vor allem in den sozialen Medien geweckt. Doch werden Neu-Hundehalter*innen nicht umfassend durch die Verkäufer*innen aufgeklärt - und das gilt leider nicht nur für unseriöse Quellen im Ausland. Qualzucht, die zum Wohl unserer geliebten Vierbeiner in aller Munde sein sollte, wird somit von vielen Menschen nicht erkannt - und von Züchter*innen bewusst in Kauf genommen.

Welche sind also die Merkmale, auf die Frauli und Herrli bei der Anschaffung ihres neuen Begleiters achten sollten?

Bei welchen Eigenschaften sollten die Alarmglocken schrillen?

Mehr dazu erfahren Sie in den folgenden Artikeln zum Thema Qualzucht.

Brachycephalie: Wenn Atmen zur Qual wird Skelettanomalien: Qual hat kurze Beine Falten und Haarlosigkeit: Haut ohne Funktion Merle, Dilute & Co.: Wenn die Farbe krank macht Nervenkrankheiten: Heimtückisches Problem