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Besorgter Stubentiger

10.04.2018 | Katzen haben in der Beliebtheitsskala den Hund längst überholt. Zudem werden sie auch am Land mittlerweile vermehrt in der Wohnung oder im Haus gehalten. Die Besorgnis um einen frühen Verlust bei Freilauf steht meist im Hintergrund.


Wie wir empfinden Katzen Freude, Schmerz, Trauer, Angst und Stress. Sie sind rascher besorgt, als wir annehmen. Wir können unseren Stubentigern helfen, nicht in unnötige Besorgnis oder Stress zu geraten. Allem voran steht, dass wir uns mit dem Wesen, dem Verhalten sowie den oft sehr individuellen Bedürfnissen unserer Samtpfoten auseinandersetzen. Beispielsweise ist Organisation ist für das neugierige Gewohnheitstier Katze oberstes Gebot. Katzen schätzen Veränderungen nur bedingt. In ihnen wohnt ein starkes Bedürfnis nach Struktur, da diese ihnen Sicherheit vermittelt. Hierbei sind der Raum (inklusive dritter Dimension) sowie Zeit und soziale Beziehungen wesentliche Größen. Bei einer innigen Bindung stellen wir als Vertrauens- und Bezugsperson eine sehr wichtige Sicherheitssäule für unsere Miezen dar.

Katzen sind unter natürlichen Bedingungen Raubtier und Beutetier in einer Person. Dieses alte Wissen schlummert in dem sanftesten Stubentiger. Auch wenn der Einzeljäger Katze bevorzugt für sich alleine auf Streifzug geht, ist er weder sozial unbegabt noch grundsätzlich ungesellig. Da Miezen unter natürlichen Bedingungen auf sich alleine gestellt sind, ist ihr Selbsterhaltungstrieb stark ausgeprägt. Aggressive Verhaltensweisen sind daher grundsätzlich normal, insbesondere im Sinne des Selbstschutzes, aus Angst oder auch aufgrund von Schmerzen.

1) Stressverursacher – Beispiele im Überblick

Da Katzen still leiden und Stress früher oder später zu Krankheit führt, nehmen wir am besten frühzeitig die Stresssymptome unsere Miezen wahr. Nur so können wir rechtzeitig gegensteuern. 

2) Stresssymptome – ein Abriss

3) Maßnahmen und Hilfestellungen

→ Erhöhte Aussichtsplattformen anbieten, um das Revier ungestört überblicken zu können und um sich sicherer zu fühlen. Wer erhöht sitzt, ist hier und jetzt in der sozial überlegen Position. Die dritte Dimension ist Teil des Reviers unserer Samtpfoten

→ Für jede Katze ungestörte Ruheplätze, Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten! Katzen machen sich gerne unsichtbar. Diese Orte werden von Artgenossen meist respektiert. 

→ Fensterbretter und Balkone. Plätzchen in der wärmenden Sonne finden besonders großen Anklang. Diese müssen bei Absturzgefahr unbedingt gesichert werden (in Österreich gesetzlich vorgeschrieben). 

→ Kratzbaum, Kratzmöbel um das Revier zu markieren, aufgestaute Energien, Besorgnis, Angst, Stress, innere Anspannungen abzubauen. Natürlich ebenso um ein wenig zu imponieren, lästige Krallenhüllen abzustoßen und um sich ausgiebig dehnen und strecken zu können (insbesondere Schulter-, Wirbelsäulen- und Zehenmuskulatur). Ausgiebig schreddern zu können erhöht das Wohlgefühl unserer Stubentiger. 

→ Abwechselnde  Spielangebote für interaktive sowie solitäre Spiele (gut gestreut, nicht nur in einem Zimmer anbieten), alternative Futterplätze, Snackspielzeuge, verschiedene Futterplätze, eventuell ein Aquarium, vielleicht ein Vogelhäuschen vor einem gesicherten Fensterbrett. Nicht nur Balkone und Fenster sondern auch Kippfenster sind ausnahmslos zu sichern! 

Die meisten Katzen reagieren auf Katzenminze indem sie sich darin wälzen, die Blätter abzupfen und einen ganz besonderen Gesichtsausdruck aufsetzen. Allerdings gibt es auch jene Samtpfoten, die in dieser Phase leichter reizbar sind und sich rascher aggressiv verhalten. Daher ist darauf zu achten, dass kein Artgenosse attackiert wird. 

Katzen sind Lauer-, Ansitz und Schleichjäger. Mit anderen Worten zählt das für uns oft langweilig anmutende Belauern der Beute bereits zur Jagd. Des Weiteren bedeutet das Beschleichen und Belauern der Beute einen weit größeren Zeit- und Energieaufwand, als die darauf folgenden Sequenzen des Fangens und Tötens. Nicht zu vergessen, dass der Spaßfaktor im Spiel mit unserer Mieze auch für uns groß ist. Ein froh gestimmtes Herz tut Körper, Geist und Seele gut.

Redaktioneller Hinweis: Wir bedanken uns bei Elke Söllner, einer zertifizierten Tierpsychologin und Buchautorin, für die Zurverfügungstellung dieses Textes.

 

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