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Nachlese: Tier&Recht-Tag 2025

20.10.2025 | Das Thema Fleisch steht seit jeher im Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Sichtweisen und Interessen. Der ausschließliche Blick auf das „Endprodukt“ wirft Fragen nach den Folgen eines übermäßigen Fleischkonsums und anderen (Gesundheits-)Themen auf. Betrachtet man die Schritte davor, geht es darum, unter welchen (rechtlichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen) Rahmenbedingungen „Nutz“tiere gelebt haben und getötet worden sind, um zu Fleisch zu „werden“.

© Tierschutzombudsstelle Wien
© Tierschutzombudsstelle Wien

Am 20. Oktober 2025 fand der diesjährige Tier&Recht‑Tag mit dem Titel „Fleisch – Produkt oder Lebewesen?“ statt. Expert*innen aus Wissenschaft, NGOs und Praxis gaben spannende Einblicke in den Fleischkonsum, die „Nutz“tierhaltung und wirtschaftliche Interessen dahinter, Tierschutz, Klimarelevanz sowie visionäre Fleisch-Alternativen.

Vorträge

Der Vormittag begann mit Sarah Pichlkastner und Jakob Lehne vom Wien Museum. Die beiden Kurator*innen berichteten über ihre aktuelle Sonderausstellung "Fleisch", welche die Geschichte des Wiener Fleisches vom Stall bis zum Teller erzählt.

Anschließend beleuchtete Odile Ammann von der Universität Lausanne (CH) die Rolle des Lobbyings in der Fleischindustrie und zeigte auf, wie politische Entscheidungen und wirtschaftliche Interessen den Sektor beeinflussen.

Nach einer kurzen Kaffeepause folgte ein Impulsvortrag von Indra-Kley Schöneich. Als Geschäftsführerin von foodwatch Austria gab sie Einblicke in die Rechte der Konsument*innen, Gefahren wie Nitritt in Fleischwaren, dem Siegel-Dschungel zur Tierhaltungskennzeichnung und dem aktuellen Veggie-Burger Verbot.

Direkt im Anschluss stellte Felix Hnat die Frage, ob der pflanzliche Trend am Ende ist. Google Trends und Statistik Austria Auswertungen zeigen, dass der Fleisch- und Milchkonsum von 2015 bis 2024 deutlich gesunken ist und der Anteil an Vegetarier und Veganer steigt.

Der Nachmittag widmete sich den Lebewesen selbst. Doris Schneeberger und Magdalena Winkler führten in die Frage ein, ob kultiviertes Fleisch die Tierindustrie revolutionieren könnte, und regten eine Diskussion über ethische und praktische Konsequenzen an.

Claudia Schmied-Wagner von der Fachstelle für tiergerechte Tierhaltung und Tierschutz erläuterte anschließend die Herausforderungen tiergerechter Schweinehaltung, insbesondere in Bezug auf Vollspaltenböden, und bot praxisnahe Perspektiven.

Den Abschluss bildete Sebastian Theissing-Matei, der den „Förderdschungel“ agrarpolitischer Maßnahmen beleuchtete und zeigte, wie Förderungen beim Tierwohl teilweise widersprüchlich wirken.

Rückblick und Ausblick

Der Tier&Recht‑Tag 2025 bot wieder einmal eine wertvolle Plattform für Austausch, Reflexion und Diskussion. Die Teilnehmenden erhielten umfassende Einblicke in rechtliche, ethische und wirtschaftliche Aspekte des Tierschutzes und konnten gemeinsam Impulse für zukünftige Entwicklungen setzen. Wir danken allen Vortragenden und Teilnehmer*innen für ihr Engagement und freuen uns schon auf die nächste Ausgabe.

 

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