Tipps zur Hundehaltung
30.03.2019 | Liebe, Futter, Wasser, eine Leine und einen Maulkorb sowie einen Schlafplatz und ausgedehnte Spaziergänge. Diese "Basics" fallen wohl jedem bei der Frage "Was braucht mein Hund denn eigentlich alles?" sofort ein. Doch welches Futter genau braucht ihr Schützling? und welche Leine ist am besten geeignet? Dieser Fakten-Check hat die Antwort(en).
Grundausstattung für den Hund
Brustgeschirr und Halsband: Verwenden Sie bitte ein Brustgeschirr. Es sorgt für eine gute Kräfteverteilung und schont die Wirbelsäule. Bei Halsbändern gilt: möglichst breit und nur verwenden, wenn es wirklich notwendig ist z.B. wenn das Tragen eines Brustgeschirr kurzfristig aufgrund einer wunden Hautstelle nicht möglich ist.
Leine: Die Leine sollte mindestens zwei Meter lang sein. Verwenden Sie keine sogenannten Ausziehleinen, auch "Flexileinen" genannt. Das abrupte Abstoppen ist eine unerwartete Einschränkung und kann von Ihrem Hund unter anderem als Bestrafung wahrgenommen werden.
Schlafplatz: Oft sucht sich der Hund seinen Lieblingsschlafplatz selbst aus. Richten Sie ihm dort einen Korb mit erhöhtem Rand, einer weiche Unterlage, einer Matte oder bei größeren Hunden mit einer Decke ein. Der Schlafplatz sollte ruhig, zugfrei und kein kalter Steinboden sein.
Fressnapf und Wasserschüssel: Stellen Sie Fressnapf und Wasserschüssel rutschfest ab. Die Näpfe können aus glasiertem Ton oder aus Metall sein. Hat Ihr Hund lange Ohren, sind hohe schmale Näpfe besser geeignet. Bei älteren Hunden oder Hunden mit Wirbelsäulenproblemen empfiehlt sich eine erhöhte Aufhängung. Reinigen Sie den Fressnapf in jedem Fall täglich.
Wasser, Futter und die Fütterung
Frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen. Kochen Sie selbst für Ihren Hund, kombinieren Sie tierisches Eiweiß mit Gemüse, Reis und Hundeflocken. Das Futter können Sie je nach Verträglichkeit mit Getreide und Milchprodukten anreichern. In Fertigprodukten sind bereits alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Im Fachhandel werden auch spezielle Futtermischungen für alte, kranke oder übergewichtige Hunde angeboten. Halten Sie davor aber unbedingt Rücksprache mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt.
Die Fütterung sollte regelmäßig erfolgen. Fixe Tageszeiten sind auch für das Tier ein Ritual. Vermeiden Sie jedoch eine Fütterung bei Tisch. Das erste Häppchen kann schon die Erwartungshaltung und den Anspruch des Hundes wecken, immer vom Tisch gefüttert zu werden. Lästiges Betteln und unerfüllte Erwartungen gehen dann "Hand in Pfote".
Raum, Auslauf und Bewegung
Jede Hunderasse und jeder Hund hat unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche. Es gibt kein Patentrezept das angibt, wie viel Quadratmeter Wohn- und Bewegungsraum ein Hund benötigt. Sicher ist, dass der Hund mehrmals täglich sein Geschäft verrichten möchte und muss, wofür Auslauf benötigt wird. Sicher ist ebenso, dass ein gewisses Maß an Bewegung unabdinglich ist. Sie müssen den Hund deswegen aber nicht bis zur Erschöpfung antreiben. Bewegung soll auf jeden Fall Spaß und nicht Zwang bedeuten.
Woher bekomme ich einen Hund?
In zahleichen Tierheimen warten Hunde aller Rassen und Mischungen bzw. jeden Alters auf neue Besitzer*innen. Wer sich seinen vierbeinigen Gefährten aus einem Tierheim nimmt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz. Zusätzlich können Sie sicher sein, dass Sie frei von Verkaufsinteresse beraten werden und Sie können den Hund schon ein wenig kennenlernen.
So erkennen Sie ein gutes Tierheim
- Die Hunde sind geimpft, entwurmt, gechipt, eventuell kastriert und unter tierärztlicher Betreuung
- Sie werden über Eigenheiten und Charakterzüge des Tieres informiert und beraten, ob das Tier zu Ihnen passt
- Sie haben die Möglichkeit mit dem Tier Kontakt und Vertrauen aufzubauen
So erkennen Sie eine gute Hundeschule
- Die Trainer*innen sind gut ausgebildet und erneuern ständig ihr Wissen
- Es wird ohne Druck oder Gewalt gearbeitet – kein Leinenruck, kein Anschreien etc.
- Die vierbeinigen Schüler lernen durch Motivation und positive Verstärkung
- Am Verhalten Ihres Tieres. Nur wenn Ihr Hund gerne die Hundeschule besucht, und nicht gelangweilt oder gar gestresst wirkt, ist es für ihren Schützling die richtige Schule
Wichtig: Seit 01.01.2005 ist der Einsatz von Stachelhalsbändern, elektrisierenden Dressurgeräten wie Teletak, sowie sonstigen technischen Geräten oder Vorrichtungen die darauf abzielen, das Verhalten eines Tieres durch Härte oder Strafreize zu beeinflussen, verboten.