Qualzucht: Ist das eigentlich noch ein Hund?
Der kleine Mops mit dem platten Schnauzerl, die Englische Bulldogge mit den knautschigen Falten, der Mini-Chihuahua mit den großen Kulleraugen – sie alle teilen dasselbe Schicksal: Für ihre besondere Optik zahlen sie einen hohen Preis. Ihr vermeintlich niedliches Aussehen ist das Ergebnis einer so genannten Qualzucht.
Der Begriff poppt seit vielen Jahren immer wieder mal in den Medien auf, Veterinärmediziner*innen und Hundeexpert*innen warnen schon lange vor den tierquälerischen Folgen, unter denen die Tiere leiden. Dennoch sind Hunde mit Qualzuchtmerkmalen allgegenwärtig: Sie begegnen uns in der Nachbarschaft und im Bekanntenkreis, sie werden als Instagram-Stars und Werbefiguren inszeniert, und sie sind sogar bei vermeintlich seriösen inländischen Züchter*innen erhältlich.
In diesem Schwerpunkt erfahren Sie alle wichtigen Fakten zum Thema Qualzucht bei Hunden.
Die Nachfrage bestimmt auch bei Qualzucht das Angebot!
Was wir an Hunden schätzen
Sei es bei der Jagd, beim Schutz unseres Hauses oder bei der Suche nach feinsten Geruchsstoffen, die unsere Nase selbst nicht erschnüffeln kann – der Hund war immer ein zuverlässiger Partner bei der Zusammenarbeit mit uns.
Auch im sportlichen Bereich sind Hunde treue Begleiter. Sie gehen mit uns joggen oder Rad fahren, erklimmen Berge und finden Gefallen daran, Tricks zu lernen und über Hindernisse zu springen. Zuverlässig sind sie an unserer Seite, wenn wir in der Natur unterwegs sind und die Seele baumeln lassen.
Doch Hunden aus sogenannten Qualzüchtungen werden diese Eigenschaften genommen. Sie sind nicht mehr leistungsfähig, ihre Nase funktioniert schlechter als unsere, da sie gar nicht genug Luft bekommen, um sich in Ruhe mit Geruchsdifferenzierungen auseinander zu setzen. Haarlos müssen sie vor jeglichen Witterungseinflüssen geschützt werden und Operationen und Physiotherapie prägen ihren Alltag. Mit etwas Pech haben sie so ein „interessantes“ Fell, dass Taubheit und Totgeburten vorprogrammiert sind. Mit Natur hat das nichts mehr zu tun.
Aufklärung ist die beste Medizin
Das Problem ist also vielschichtig, und neue Hundehalter*innen werden durch die Darstellung von Mops und Co. in den Medien in die Irre geleitet und zudem von Züchter*innen völlig falsch informiert.
Welche sind also die Merkmale, auf die Frauli und Herrli bei der Anschaffung ihres neuen Begleiters achten sollten? Und bei welchen Attributen sollten die Alarmglocken schrillen? Mehr dazu erfahren Sie in den folgenden Artikeln zum Thema Qualzucht.
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