"Natürlich gut essen" fördert Tierschutz in der Wiener Gastronomie
13.06.2018 | Natürlich wollen wir alle gut essen. Doch sind die Mahlzeiten auch nachhaltig? Die Wiener Umweltschutzabteilung hilft dabei "natürlich gut (zu) essen".
Was ist „Natürlich gut essen“?
„Natürlich gut essen“ wurde von der Wiener Umweltschutzabteilung (OekoBusiness Wien) ins Leben gerufen, um nachhaltige Speise- und Getränkeangebote in der Wiener Gastronomie zu fördern und für Konsument*innen sichtbar zu machen. Mit der neuen Auszeichnung (in den Kategorien Gold, Silber oder Bronze) können engagierte Wirt*innen die nachhaltige Qualität ihres kulinarischen Angebotes mit Schwerpunkt auf Tierwohl prämieren lassen.
Gleichzeitig wird eine weitere Bewusstseinsbildung bei Konsument*innen erreicht. Diese erhalten durch „Natürlich gut essen“ Informationen über den Bioanteil im Sortiment sowie weitere Tierwohl-Kriterien. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird von der Austria Biogarantie laufend kontrolliert und der Betrieb behält die Auszeichnung solange, wie er auch die Kriterien erfüllt.
Wie unterscheidet sich „Natürlich gut essen“ von anderen Gütesiegeln?
„Natürlich gut essen“ ist mehr als ein Gütesiegel. Es ist vor allem auch ein Beratungsprogramm: Betriebe sollen sich mit dem Thema beschäftigen, und im Rahmen des Beratungs-Prozesses Möglichkeiten finden, ihr Angebot nachhaltiger zu gestalten.
Zu den ersten ausgezeichneten Betrieben werden das Deli Bluem in der Josefstadt mit Gold, Gustl Kocht in Wien Landstraße ebenfalls mit Gold und Kolariks Luftburg im Wiener Prater mit Bronze zählen.
Die Kriterien für eine Auszeichnung berücksichtigen insbesondere:
- Bio gesamt: zumindest 30 % (Gold: über 90 %)
- Eier: jedenfalls Freilandhaltung (Gold: 100 % Bio)
- Milchprodukte: mind. 4 Bio-Produkte (Gold: 100 % Bio)
- Fleisch und Fisch: mind. 1 Sorte Bio (Gold: 100 % Bio) - Verpflichtende Herkunftsangabe
- Palmöl: bei Margarine, Schokolade und Schokoladeaufstrichen aus RSPO/POIG zertifizierten, nachhaltigen, biologischen Quellen
- Vegetarisches Angebot auf der Speisekarte