Wien isst G.U.T
29.01.2020 | Wien will Klimamusterstadt werden. Ein wichtiger Schritt am Weg dahin: Unsere Lebensmittel sollen gesund, nachhaltig, tier- und umweltfreundlich produziert sein. Um das Ziel zu erreichen, wird nun ein Lebensmittelaktionsplan mit dem Namen "Wien isst G.U.T" erstellt. An der Entwicklung von Tierwohl-Kriterien für die in der Hauptstadt konsumierten Lebensmittel ist die Tierschutzombudsstelle Wien maßgeblich beteiligt.
85 Prozent Bio-Anteil bei Milchprodukten in öffentlichen Kindergärten sowie 50 Prozent allgemeiner Bio-Lebensmittelanteil, regionales Obst und Gemüse, artgerechte Tierhaltung, keine Gentechnik: all das sind bestehende Kriterien der Stadt Wien bei der Lebensmittelverwendung im eigenen Wirkungsbereich. Mit dem Lebensmittelaktionsplan "Wien isst G.U.T.“ (Gesund/Genussvoll, Umwelt-/Klima- und Tierfair) sollen die bisherigen städtischen Initiativen gebündelt und erweitert werden.
Ein Runder Tisch sorgt für mehr Tierwohl
Stadt Wien – Umweltschutz, die Tierschutzombudsstelle Wien und das Ökosoziale Forum Wien haben in diesem Zusammenhang 2019 einen wichtigen Schritt gesetzt: Seit vergangenem Jahr tagt in regelmäßigen Abständen der „Runde Tisch Tierwohl“, an dem alle wichtigen Akteur*innen vertreten sind: von Lebensmittelproduzent*innen über Großabnehmer*innen bis hin zu Vertreter*innen der Wissenschaft und NGOs.
Ziel dieser Beratungen ist eine gemeinsame Vereinbarung mit ganz konkreten Maßnahmen, die zu einer Verbesserung des Tierwohls in Betrieben – aber auch zur gesteigerten Abnahme genau dieser Produkte führen soll. Geplant ist, dass die gemeinsame Vereinbarung aller Beteiligten des Runden Tisches im Laufe des Jahres 2020 verabschiedet werden kann.
Einer der wichtigsten Hebel bei der Stadt Wien selbst, um eine nachhaltige Produktion und die Verbesserung des Tierwohls zu erreichen, ist dabei das Beschaffungsprogramm ÖkoKauf Wien. In den Einrichtungen der Stadt Wien werden Tag für Tag insgesamt mehr als 100.000 Mahlzeiten ausgegeben. Welche Maßstäbe hier für Fleisch, Fisch, Ei und Co. angelegt werden, legt die Stadt dabei selber fest.